Unibet und Theater – ein Herz und (k)eine Seele
Bei der Theatermaschine und unseren Stücken geht es um alltägliche Themen, die in einem Theaterkontext durchaus absurd erscheinen können.
Wir versuchen die Dinge, die die Menschen beschäftigen auf künstlerische Weise zu bearbeiten und auf die Bühne zu bringen.
Unsere Anregungen holen wir uns aus Internet und Fernsehen und nur allzu oft fällt unseren Zuschauern erst mit Hilfe eines Theaterstücks auf wie verrückt unsere Gesellschaft eigentlich wirklich ist.
Warum ist Theater für uns so wichtig?
Für uns geht es in erster Linie darauf ein Spiegel der Gesellschaft zu sein. Deswegen haben wir es uns zur Aufgabe gemacht die wichtigsten Themen aus dem Alltag eines Durchschnittsbürgers aufzugreifen.
Im Theater hat man, fast noch mehr als in allen anderen Kunstformen, die Möglichkeit mit subtilen Übertreibungen auf Zustände aufmerksam zu machen, dessen sich eigentlich jeder bewusst ist. Manchmal ist es einfach schon zu normal geworden Missstände zu beobachten und es braucht uns Künstler, die nochmal mit dem Finger darauf zeigen.
Wir verstehen uns als Assistenten des Humanismus, als Begleiter in einer unsozialen Welt, die immer wieder an ihr Versagen, aber auch ihr Potenzial erinnert werden muss.
Welche Themen interessieren und besonders?
In erster Linie interessieren wir uns für Internetphänomene und sogenannte Hypes. In diesem Zusammenhang haben wir auch schon eine Strecke von Theaterstücken unter dem Motto Hashtag aufgeführt. Wie viele von Ihnen vielleicht wissen wird das Hashtag-Zeichen (#) vor allem in sozialen Medien genutzt, um zu polarisieren. Durch dieses Phänomen wurden schon eine Reihe verschiedener Debatten ausgelöst, die bekannteste der letzten Jahre ist wahrscheinlich die #metoo Debatte von 2015. Einst begonnen hat die Bewegung, weil eine Schauspielerin das Schweigen gebrochen hat und über ihren Missbrauch durch Harvey Weinstein gesprochen hat. Ihr folgten tausend weitere Frauen, die den Mut gefunden haben über Missbrauch zu sprechen.
In anderen Theaterstücken von uns, greifen wir auch bekannte TV-Werbungen auf und wollen damit noch mehr Aufmerksamkeit auf eine fehlgeleitete Konsumgesellschaft lenken. In diesem Zusammenhang geht es uns auch immer wieder um die fehlende Nachhaltigkeit und die unüberschaubaren Mengen an Müll, die jährlich in deutschen Haushalten verursacht werden.
Was ist das Ziel der Theatermaschine?
Wir haben bereits angedeutet, dass es uns vor allem um das Erregen von Aufmerksamkeit geht. Aber nicht ohne Grund haben wir uns für den Namen Theatermaschine entschieden, denn hierbei handelt es sich schon um ein Paradoxon. Unser Name ist genauso paradox wie unsere Gesellschaft und wir verstehen uns als Spiegel dieser.
Wir wollen den Menschen helfen über Humor und Übertreibung zu verstehen, was jeder Einzelne tun kann. Dazu gehört aber natürlich auch zu begreifen, dass jeder Einzelne von uns Mitschuld trägt und Verantwortung übernehmen muss.
Was hat es mit unserer Kampagne und Unibet auf sich?
In einem unserer neuesten Theaterstücke haben wir das Thema Sportwetten im Internet aufgegriffen. Dabei geht es darum wie viel Geld in der Industrie eigentlich steckt und woher das alles kommt.
In unserem Stück geht es um eine Fußballwette, die vom Protagonisten im Internet bei Unibet platziert wird. Um bestens vorbereitet zu sein, studiert er vorher alle Wettprognosen und sucht nach den besten Quoten. Dazu gehört natürlich auch, dass er sich für einen zuverlässigen Wettanbieter entscheiden muss.
Es geht zum einen darum, dass es eine ganze Menge Vorbereitung braucht, bevor man eine wirklich erfolgreiche Sportwette platzieren kann, aber auch darum, wie irreal dieses Erlebnis sein kann. Durch die Verlagerung von Unterhaltung ins Internet geht eine soziale Komponente verloren. Natürlich gibt es auch eine Reihe von Vorteilen von Online Sportwetten, aber in unserem Theaterstück geht es vielmehr um die Kritik an der Digitalisierung.
Der Protagonist sucht wochenlang nach hilfreichen Informationen zu seiner Wette. Er schließt sich in seinem Zimmer ein und verbringt stundenlang isoliert in seinem Zimmer, damit er auf keinen Fall riskiert seine Wette zu verlieren. Letztlich verbringt er Wochen damit den richtigen Anbieter und die richtigen Quoten und zu finden, dass er das Fußballspiel, für das er eine Wette platziert hat, verpasst.
Das Stück endet damit, dass der Protagonist weitere Internetrecherche betreiben muss, um das Ergebnis des Spiels zu erfahren, was er eigentlich unbedingt selbst sehen wollte.
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